Es ist wieder soweit, die alcimia fastet zum 2. Mal in diesem Jahr. Immer im Frühjahr und im Herbst wollen wir es erneut wissen: wie geht es uns während der Fastentage und vor allem, wie geht es uns danach? Eine Teilnehmerin die in diesem Frühjahr dabei gewesen ist, hat hierzu ihre wertvollen Erfahrungen schriftlich festgehalten.

1. Teil: Die alcimia-Fastentage haben begonnen

Angelehnt an die Empfehlungen der Hildegard von Bingen soll die Kur 12 Tage dauern. Da ich ein kompletter Fasten-Neuling bin, bin ich schon sehr gespannt was mich erwartet; Hunger? Phantasien von 6-Gänge-Menüs? Als Stier-Aszendent bin ich ja den Genüssen des Lebens nicht abgeneigt und daher natürlich auch etwas ängstlich, ob ich das denn schaffen kann.

Das erste Gruppentreffen in der alcimia dient der Vorbereitung mit Gesundheitscheck und der Klärung von Unsicherheiten (Darf ich nur Tee trinken, oder auch mal einen Saft?). Mit portionierten Suppentütchen für jeden einzelnen Tag der Fastenzeit (inklusive einer Hildegard-von-Bingen Gewürzmischung), Fastentee und Hinweisen für einen guten Start, werden wir in die erste Fastenwoche entlassen. Zwei weitere Treffen werden folgen. Am 6. Tag, an dem die Motivation erfahrungsgemäß nachlässt und kurz vor dem Ende der Kur, am 10. Tag, wenn der Übergang zur normalen Ernährung wieder bevorsteht.

Am ersten Tag bin ich zwar manchmal hungrig, kann aber dem Essen der Familie widerstehen und gut zusehen wie Freunde und Bekannte schmausen, auch das Frühstück am zweiten Tag verläuft ohne sehnsuchtsvolle Blicke auf frische Brötchen. Was an beiden Tagen wirklich fehlt, ist eine Tasse Kaffee….

2. Teil: Es geht weiter mit den alcimia-Fastentagen

Nun sind einige weitere Fastentage vergangen, der Kaffee fehlt nicht mehr – ich bin zum Rosmarintee am Morgen übergegangen, der macht wach und regt den Kreislauf an.
Das Hungergefühl ist weniger geworden, besonders morgens kann ich ganz gut lange ohne „Frühstück“ auskommen.
Der dritte Tag schien bei mir etwas anders zu laufen als gewohnt. Ich war langsam im Denken und auch beim Autofahren kam ich mir vor – sonst eher sportlich fahrend – wie eine kriechende Omi.
Hunger taucht bei mir meist so gegen Mittag auf, und dann darf ich ja auch das alcimia-Süppchen essen, wobei ich nach einigen Löffeln merke, dass es eigentlich schon reicht.
Ich bin gespannt auf des Treffen am 6. Tag um mal zu hören, wie denn die anderen Teilnehmerinnen die erste Hälfte des Fastens erlebt haben.

3. Teil: Das Ende der alcimia-Fastentage

Die Fastentage sind schon fast vorbei, die Fastentreffen haben, durch den Austausch der Teilnehmerinnen, die Motivation gesteigert die restlichen Tage auch noch zu schaffen. Nicht alle kämpften gegen den Hunger, wie ich, aber im Alltag ist das Fasten doch schwerer durchzuhalten als in einer Gruppe, die wandert oder an anderen Aktivitäten in einer Urlaubssituation teilnimmt.
Mit der sanften Art des Fastens ist es aber möglich auch mal eine Einladung ins Restaurant wahrzunehmen und eine Suppe zu essen, die anders schmeckt als immer nur die selbstgemachte.

Die Aufbautage, die jetzt folgen, werden wieder eine Herausforderung, da ich ja jetzt schon Knäckebrot mit etwas Honig oder gedünstetes Gemüse essen darf. Ich bin schnell satt, aber Essen auf das ich gewartet habe, ist doch sehr verführerisch und lockt mich mehr als in der Mitte der Fastenzeit. Ich bin nicht sicher, ob ich standhaft bleiben kann, aber ich bin sicher, dass ich im nächsten Jahr einen neuen Fasten-Versuch starten werde.

Dies war der Bericht einer Fastenteilnehmerin vom Frühjahr, denn unsere jetzige Fastenkur ist mit dem heutigen Tag beendet. Es ist erstaunlich, mit wie wenig Nahrung der Mensch eigentlich auskommt. Da uns ja immer Nahrung zur Verfügung steht, werden wir oftmals zum Essen verleitet, was nicht weiter tragisch ist, wenn es sich um gesunde und lebendige Nahrung, wie Obst, Nüsse oder Gemüse handelt. Doch in Zeiten erhöhter Anspannung oder auch Niedergeschlagenheit, wird schnell zu Fertiggerichten mit minderwertigen Kohlenhydraten und viel Fett gegriffen. Sich gesund zu ernähren ist, wie so vieles im Leben, eine Gewohnheitssache und eine Frage des eigenen Lebensstils. Fakt ist, das eine vitalstoffreiche Nahrung die beste Prävention (neben Bewegung und Seelenhygiene) gegen chronische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Stoffwechselerkrankungen, ist. Zudem fühlt man sich einfach wohl in der eigenen Haut!