“Das Gold befeuert den Lebensgeist und verleiht Größe und Stärke”
Paracelsus

Die Reinheit des Herzens eines Neugeborenen wird oft verglichen mit der Reinheit des Goldes. Im Laufe seines Lebens erfährt ein Menschenherz jedoch tagein tagaus Erlebnisse die unser Seelenorgan zuweilen schwermütig, eng und voller Angst werden lässt. Das Edelmetall Gold wird in der hermetischen Heilkunde als das Heilmetall des Herzens betrachtet. Bereits Paracelsus erkannte die wohltuende Kraft des Goldes auf unseren Körper und das Gemüt. In gleicher Weise lobte er die nährenden Eigenschaften von Kräutern, Harzen und Ölen, die, wie das Gold kräftigend auf unser Herz sowie unser Seelenheil einwirken.

Sonnenpflanzen die immer Repräsentanten des pflanzlichen Goldes sind, galten in früheren Zeiten als Abwehrzauber gegen Dämonen die das Herz schwermütig werden lassen. An erster Stelle stehen hier die Engelwurz und das Johanniskraut. Die psychedelische Wirkung verräucherter Pflanzen und Pflanzensubstanzen, sind in der Lage, den einengenden Panzer des Herzens aufzubrechen und wohltuende Entspannung zu erzeugen. So kann eine Räuchermischung aus der Engelwurz und Johanniskraut helfen, unser Goldorgan, das Herz zum Strahlen zu bringen. Lorbeerblätter zu räuchern oder am Körper zu tragen können helfen, das vor Liebeskummer schmerzende Herz zu heilen.

Als sich Apollo in die schöne Nymphe Daphne verliebte, sie aber seine Leidenschaft nicht erwiderte, floh sie vor ihm. Voller Inbrunst flehte schließlich die erschöpfte Daphne ihren Vater an, er möge ihr helfen. So verwandelte sich die Nymphe augenblicklich in einen Lorbeerstrauch.

Ebenso werden Weihrauch und Myrrhe in einem Atemzug mit Gold genannt. Weihrauch entwickelt übrigens während des verräucherns unter Hitzeeinwirkung die gleichen Substanzen, wie das aus dem Hanfkraut gewonnene Harz.

Rezept zur Herstellung eines Herz-Räucherwerks:

  • 1 TL Weihrauch
  • 1 TL Myrrhe
  • ½ TL Benzoe
  • 2 Rosenblüten (getrocknet)
  • etwas Ahornsirup

Alle Zutaten bis auf den Sirup sehr fein mörsern. So viel Ahornsirup hinzugeben, dass eine klebrige und zähe Masse entsteht. Kleine Kügelchen formen und an einem warmen Ort trocknen lassen. Nach dem Trocknen, was einige Tage dauern kann, werden die Kugeln auf Räucherkohle oder einem Räuchernetz am Abend verglüht. Dies führt zum Loslösen von alltäglichen Anhaftungen und hilft in die wohlverdiente Entspannung zu gleiten.

Wie auch das Gold, besitzen Pflanzen mit Sonnen-Gold-Signaturen, lebensbejahende und anregende Wirkungen. Aqua vitae – die so genannten Lebenswasser enthalten neben verdauungsfördernden Wurzeln, Blättern, Blüten und Früchte, ebenso Anteile alchimistisch veredelte Goldlösungen. Gold besitzt sozusagen eine katalysatorische Wirkung auf Pflanzensubstanzen. Das Edelmetall führt die Pflanze mit seinem erhellendem Licht an jene Orte im Körper, wo die Heilkraft am nötigsten gebraucht wird.

Rezept zur Herstellung eines Lebenselixiers:

  • 1 l Rotwein
  • 2 EL Honig
  • 20 ml Aurum metallicum D6 oder Blattgold
  • 25 g Johanniskraut
  • 12 g Engelwurz
  • 12 g Korianderfrüchte
  • 10 g Kardamom
  • 10 g Ingwer
  • 5 g Galgantpulver
  • 5 g Ysoppulver
  • 5 g Zimt

Alle Kräuter im Rotwein 25 Minuten unter geringer Hitze köcheln lassen. Danach die Kräuter abseihen und in den noch warmen Wein den Honig geben und gut umrühren. Den Wein in eine Flasche abfüllen und das homöopathische- oder das Blattgold hinzugeben. Von diesem Aqua vita tägl. ein Likörglas vor dem Essen trinken.

Pflanzen mit goldgelben bis orangefarbenen Blüten, Säften und Wurzeln haben das goldene Sonnenlicht in sich gespeichert und helfen nun Licht und Wärme in unseren Körper zu bringen. Denn dort wo die goldenen Strahlen der Sonne ihr Licht aussenden bilden sich keine krankmachenden Eigenschaften.

Erste Anzeichen körperlicher Erschöpfung

Oft zeigen sich erste Anzeichen körperlicher Erschöpfung in einer gestörten Verdauung. Pflanzen mit eingefangenem goldglänzendem Licht, sind u.a. die Galgantwurzel, der Ingwer und die Gelbwurz. Sie besitzen einen deutlichen Goldbezug und reinigen verschlackte und zu träge Gedärme. Da sie allerdings tatsächlich sehr kräftige Wirkungen aufzeigen, ist zunächst auf ein eher sparsames Einschleichen dieser Kräuter zu achten. So kann beispielsweise eine Messerspitze täglich von nur einer dieser Wurzeln bereits Anzeichen einer anregenden und in die richtige Bahn führende Verdauung bewirken.

Die Qualität des Goldes auf unseren Körper als auch auf unseren Geist und unsere seelische Verfassung, erweist sich als ausgleichend und zur Mitte strebend. Wer möchte nicht die goldene Mitte von vermeindlich auseinander strebenden Polaritäten erreichen? Gold ist eines der dehnbarsten Metalle überhaupt und besitzt somit die Fähigkeit, den Menschen auch dort “abzuholen” wo sich hilflose Ausweglosigkeit festgesetzt hat. Wer sich einmal die mit Goldringen an den Händen geschmückten Kassiererinnen im Supermarkt angesehen hat, dem wird unmittelbar bewusst, dass sich diese Frauen vor den mit Stress und Frust beladenen Menschen, die Tag für Tag  an der Kasse vorbeiziehen, schützen.

So können ebenfalls Pflanzenvisualisierungen helfen, das Gold der Seele und des Herzens in ein stärkeres Bewusstsein zu rücken, um den alltäglichen Anforderungen mit mehr Kraft und Gelassenheit zu begegnen.

Der Ruf der Pflanze

Jeder Mensch besitzt eine besondere Affinität und Liebe zu einer ganz bestimmten Pflanze. Natürlich kann diese Pflanze mit der Zeit wecheln. Mich finden ein bis zwei Pflanzen im Jahr, denen ich mich in besonderem Maß widme. Entweder, weil sie mich lehren, Dinge in einem anderen Licht zu betrachten, meinen Körper stärken oder einfach das Gemüt beglücken. Überlege doch einmal, welche Pflanze Dein Goldorgan – das Herz – beglückt, beruhigt oder schützt. Du kannst Dir dann einen kleinen Pflanzenaltar gestalten indem Du ein Photo oder eine Zeichnung dieser Pflanze zusammen mit einer schönen Kerze aufstellst und ein goldenes Schmuckstück dazulegst. Weiterhin kannst Du ein lebenswichtiges Arzneimittel dazustellen, damit es mit goldener Sonnenkraft aufgeladen wird.

Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.